Als Institution in der Tradition der Aufklärung stellt die Universität die Vernunft in den Dienst am Menschen. Nachdem der menschliche Alltag von Überschneidungen und Unvereinbarkeiten vieler unterschiedlicher Interessen geprägt ist, gilt ein Schwerpunkt der akademischen Tätigkeit der Beschäftigung mit Konflikten, ob lokal, national, regional oder international oder geprägt von struktureller oder physischer Gewalt. Sind Konflikte als sichtbarer Ausdruck menschlicher Unzufriedenheit und damit verbundener Gewalt zwar ein Hinweis auf einen Handlungsbedarf und damit ein durchaus ein positiv behaftetes Phänomen, so ist ein Verbleiben in diesem Zustand meistens nicht wünschenswert. Dementsprechend bezeichnet Frieden eine erstrebenswerte Situation fernab von Gewalt. Die Forschung dazu hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts zwar immer mehr spezialisiert und eigenständige Wissenschaftsbereiche etabliert, doch die universitäre Beschäftigung mit Konflikt und Frieden ist weiterhin über vielerlei akademische Disziplinen verstreut, die oftmals völlig unterschiedliche Begrifflichkeiten verwenden.
Demgemäß ist auch an der Universität Graz die Forschung zu Frieden und Konflikt über zahlreiche Fakultäten verteilt: von den Naturwissenschaften über die Theologie hin zu den Geistes-, Rechts- und Sozialwissenschaften. Um den wissenschaftlichen Beitrag der Universität Graz zu diesem Themenbereich sichtbar zu machen, versammelt diese Konferenz Forscherinnen und Forscher aus den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Feldern, deren Arbeit im Gegenstandsbereich von Frieden und Konflikt liegt.
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Bei Interesse melden Sie sich bitte bei maximilian.lakitsch(at)uni-graz.at!