Friedensarbeit in Zeiten der Klimakrise
Der Hitzesommer und das Jahrhunderthochwasser in Österreich im vergangenen Jahr verdeutlichen, dass sich die Klimakrise in ihrer zentralen Relevanz für alle Lebensbereiche nur schwer ignorieren lässt. Die zunehmende Erderwärmung führt zu einer Destabilisierung der Biosphäre und einer signifikanten Zunahme von extremen Wetterphänomenen wie Hitzewellen, Dürren, starken Regenfällen oder Stürmen. Diese beeinflussen weltweit nicht nur das Wetter, sondern haben massive Auswirkungen auf den menschlichen Alltag und sind damit auch von grundlegender Bedeutung für die Thematik des Friedens. Die Klimakrise ist aus zweifacher Hinsicht relevant für diese Thematik: Einerseits drängen sich Forderungen nach einem nachhaltigen Umgang mit unserem Planeten und all seinen menschlichen und nicht-menschlichen Einwohner:innen auf. Andererseits ergibt sich die Notwendigkeit der Erweiterung von Strategien der Friedensförderung in (Nach-)Kriegskontexten um die Dimension der Umwelt und des Klimas.
Vor diesem Hintergrund widmet sich die Konferenz den vielfältigen praktischen und wissenschaftlichen Perspektiven auf Friedensarbeit im Kontext der planetaren Krise mit Fokus auf Widerstand und Transformation. Die Konferenz richtet sich an alle, die sich für theoretische, praktische oder aktivistische Fragestellungen rund um die Thematik Klima und / oder Frieden interessieren.
Zur Anmeldung füllen Sie bitte das Formular unter folgendem Link aus.
Organisiert im Rahmen des NEFKÖ von Bernadette Knauder (Austrian Centre for Peace; Empowerment for Peace), Juliana Krohn (Fachbereich Global Governance, Universität Graz; Empowerment for Peace), Maximilian Lakitsch (Fachbereich Global Governance, Universität Graz; Empowerment for Peace), Alba Losert (Austrian Centre for Peace), Rosemarie Schöffmann (Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung an der Universität Klagenfurt).
Kooperationspartner: Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen an der Universität Graz, Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung an der Universität Klagenfurt, Austrian Centre for Peace, Afro-Asiatisches Institut Graz, Empowerment for Peace, Kunstuniversität Graz.
Programm "Friedensarbeit in Zeiten der Klimakrise"
23. April: Theater im Bahnhof
18.00-19.30 Uhr
Begrüßung und Einführung zum Thema und zum Netzwerk für Friedensforschung und Konfliktbearbeitung
Maximilian Lakitsch (Universität Graz)
Festvortrag
Friedensarbeit in Zeiten der Klimakrise
(Christiane Fröhlich, GIGA: Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien)
Impulse
- Friedensforschung und Konfliktbearbeitung in Zeiten der planetaren Krise
Juliana Krohn (Universität Graz) - Friedensszene trifft Öko-Bubble? - Schnittmengen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit
Sophia Stanger (Austrian Centre for Peace)
Anschl. Fishbowl-Diskussion
- Filmische Intervention
FEMINISMUS RETTET DIE WELT: "Der Wilde Tanz“
Eine politisch-performative Kundgebung mit dem Ensemble des Theaters im Bahnhof und zahlreichen Aktivist*innen – Video der Abschlussaktion des heurigen Frauen*märz.
Anschl. Imbiss und Getränke im Theater im Bahnhof
24. April: Afro-Asiatisches Institut
9.30 – 12.30
Workshops
- „Grüne Gewalt“: Ein Zusammendenken von Geschlechterverhältnissen und nachhaltigem Frieden im Kontext erneuerbarer Energien
Julia Sachseder (CEU Vienna) - Degrowth und sozial-ökologische Transformationsstrategien
Joseph Mühlbauer (Empowerment for Peace) - Renaturierung und praktische Konfliktarbeit
Sophia Stanger und Wolfgang Weilharter (beide Austrian Centre for Peace) - Demokratie gemeinsam stärken für Klimaschutz und Friedensförderung
Arno Niesner (ARGE Gemeinwohlcontrolling / Armutsnetzwerk)
13.00 – 14.00 Uhr
Gemeinsames Mittagessen im KF Erde (RESOWI-Zentrum der Universität Graz)
14.30 – 15.00 Uhr
Berichte aus den Workshops
15.00 – 16.00
Praktische und wissenschaftliche Friedensarbeit im Netzwerk
16.00 – 16.30 Uhr
Kaffeepause
16.30 – 17.30 Uhr
Praktische und wissenschaftliche Friedensarbeit im Netzwerk (Fortsetzung)
18.00 – 19.30 Uhr
(über)LEBEN
50 Jahre Flüchtlingslager der Sahrawis in der algerischen Sahara
Gespräch & Ausstellungseröffnung
anschl. optional gemeinsames Abendessen im Landhauskeller (Schmiedgasse 9, 8010 Graz)
25. April: Afro-Asiatisches Institut
9.30 – 11.00 Uhr
Diskussion
Vernetzung Friedens- und Klimaaktivismus in Graz und Österreich: Rückblick und Ausblick
Vertreter*innen der Grazer Zivilgesellschaft (Letzte Generation, Extinction Rebellion, Fridays for Future, Scientist Rebellion) und von NEFKÖ
11.00 – 11.30 Uhr
Kaffeepause
11.30 – 12.00 Uhr
Zusammenschau
Klimakrise und Frieden: Von der Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes in Aktivismus, Politik und Forschung
Maximilian Lakitsch (Fachbereich Global Governance, Universität Graz)
12.00 – 13.30 Uhr
Ein nachhaltiger Campus an der Universität Graz
Rundgang zu Nachhaltigkeit am Uni-Campus mit Thomas Gindl (Nachhaltigkeitsbeauftragter der Uni Graz), Margarethe Makovec (<rotor>, Das Grüne Band Graz), Judith Laister (Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie) sowie einer Konzert-Performance der Earth Band der Kunstuniversität Graz.
13.30 Uhr
Mittagessen im KF Erde (RESOWI-Zentrum der Universität Graz)