Die Konferenz will die Expertise der Forscherinnen und Forscher der Universität Graz zu den wichtigen Problembereichen Frieden und Konflikt sichtbar machen. Sie findet im Rahmen des Conflict – Peace – Democracy Cluster der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Kooperation mit dem Institut für Rechtswissenschaftliche Grundlagen sowie dem Forschungsnetzwerk Heterogenität und Kohäsion statt.
Als Institution in der Tradition der Aufklärung stellt die Universität die menschliche Vernunft in den Dienst am Menschen. Nachdem die menschliche Wirklichkeit von Überschneidungen und Unvereinbarkeiten vieler unterschiedlicher Interessen geprägt ist, gilt ein Schwerpunkt der akademischen Tätigkeit der Beschäftigung mit sozialen Konflikten, ob lokal, national, regional oder international verortbar oder strukturell diffundiert, ob geprägt von struktureller oder physischer Gewalt oder nicht. Da sie den menschlichen Alltag prägen, verwundert es nicht, dass Konflikte sowie der Umgang mit ihnen entlang von unterschiedlichen Vorstellungen von Frieden zum wichtigen Gegenstand akademischer Tätigkeit gehören. Auch wenn sich vor allem im Rahmen des Friedensoptimismus der 1990er-Jahre dieses Feld spezialisiert und professionalisiert hat, so ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit Konflikt und Frieden in vielen unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen weit verbreitet, selbst wenn diese Begrifflichkeiten nicht verwendet werden. Dies betrifft unterschiedliche wissenschaftliche Fächer sowie verschiedene Fakultäten.
Demgemäß ist auch an der Universität Graz die Forschung zu Frieden und Konflikt über vielerlei akademische Bereiche verstreut: von naturwissenschaftlichen über theologische Fächer zu den Rechtswissenschaften hin zu unterschiedlichen geistes- und kulturwissenschaftlichen Feldern. Um den wissenschaftlichen Beitrag der Universität Graz zu diesem Themenbereich sichtbar zu machen, versammelt diese Konferenz Forscherinnen und Forscher aus verschiedensten Bereichen, deren Tätigkeit sich in genau jenem Feld bewegt.