Unpacking Global Governance
Der Fachbereich Global Governance wurde Ende 2020 am Institut für Rechtsgrundlagen der Universität Graz gegründet und bündelt rechts-, politik- und sozialwissenschaftliche sowie geistes- und kulturwissenschaftliche Expertise. Als Auftaktveranstaltung fand 2021 das Online-Symposium "Unpacking Global Governance" statt, gefolgt in 2023 von der Konferenz International Order and Governance: Between Multipolarity and Universality (youtube.com), die auf den Präsentationen und Diskussionen des ersten Symposiums aufbaute. Der nächste Schritt ist die Veröffentlichung eines Sammelbandes, der die drängenden Herausforderungen und Innovationen aufgreift und analysiert. Dabei wird das kollektive Fachwissen führender Wissenschaftler aus den Bereichen internationale Beziehungen, Menschenrechte und Friedensforschung genutzt, um globale, regionale und lokale Probleme zu behandeln, die die Dimensionen der Global Governance umfassen.
Recht, Frieden und Konflikt
Im Rahmen dieses Schwerpunktes finden unterschiedlichste Projekte zur (internationalen) Friedensvermittlung und Friedensförderung statt. Das Online-Konferenzformat „Local Peace Formation“ gibt lokalen Friedensakteur*innen aus den betroffenen (Nach-)Kriegsgebieten selbst eine Stimme und bringt diese in Dialog mit Forschenden und Studierenden. Eine weitere Online-Reihe zu „Peace through Dialogue“ diskutiert die Schwierigkeiten lokaler Friedensmediation mit internationalen Expert*innen. Explizit im Fokus stehen Studierende bei der jährlich vom Fachbereich gemeinsam mit Partnerorganisationen des CPD-Clusters organisierten internationalen Peace Summer School, die als Teil des Austrian Forum for Peace an der Burg Schlaining zu je unterschiedlichen Schwerpunktthemen stattfindet. Ein bereits langjähriges Projekt ist der Policy Blog, der sich im Besonderen an politische Entscheidungsträger*innen (von Zivilgesellschaft bis staatliche und internationale Organisationen) richtet und Handlungsempfehlungen vermittelt. Für die Themenschwerpunkte können regelmäßig sehr renommierte internationale Expert*innen als Autor*innen gewonnen werden. Weitere Vorhaben betreffen Drittmittelprojekte im Rahmen unterschiedlichster EU Calls oder nationaler Forschungsfonds wie die FFG oder den FWF, etwa im Rahmen von Environmental Peacebuilding.
Pivot to Asia
Das Hauptziel dieses Projekts ist die Initiierung einer öffentlichen Diskussionsreihe über die Hintergründe, Folgen, Gefahren und Möglichkeiten einer sich rasch und signifikant verändernden Weltordnung. Die Entwicklungen des letzten halben Jahres haben gezeigt, dass geopolitische Strategien, die auf hegemonialen Ideen beruhen - darunter die aktuelle russische Aggression gegen die Ukraine und die russische Rhetorik über die Notwendigkeit eines Wandels in der Weltordnung, die Außenpolitik der USA, die manchmal als "Umbau der Welt nach amerikanischem Vorbild" kritisiert wird, und die von China betonte Neutralität - angesichts einer multipolaren Weltordnung zunehmend angreifbar erscheinen. Die Diskussionsreihe hat sich zum Ziel gesetzt, anhand konkreter Themen die Möglichkeiten der tiefgreifenden Machtverschiebungen und deren Folgen zu skizzieren und vorherzusagen, wobei die Fragen der Positionsbestimmung Europas und des weiteren eurasischen Raums stets im Auge behalten werden. Darüber hinaus soll das Projekt zu einem besseren Verständnis der vergangenen und aktuellen geopolitischen Strategiedebatten beitragen, die derzeit aufgrund des Aufstiegs Chinas und der offenen Ablehnung des Westens durch Russland einen starken Wandel erfahren.
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